atkinson-zyklus
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atkinson-zyklus [2011/07/04 06:36] – 81_90_37.250 | atkinson-zyklus [2023/12/29 22:08] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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- | Der Motor der Prius 1,2 und 3 ist ein Saugmotor mit sequenzieller Saugrohreinspritzung. Er arbeitet im **Atkinson-Zyklus**. | + | Der Motor von Prius 2 und 3 ist ein Saugmotor mit sequenzieller Saugrohreinspritzung. Er arbeitet im **Atkinson-Zyklus**. |
- | Der Atkinson-Zyklus ist eine **spezielle Ventilsteuerung**, | + | Der Atkinson-Zyklus ist eine **spezielle Ventilsteuerung**, |
Bei einem normalen Ottomotor endet der Ansaugtakt, wenn sich der Kolben am unteren Totpunkt befindet. Nach Schließen des Einlassventils beginnt mit der Kolbenbewegung nach oben der Verdichtungstakt. | Bei einem normalen Ottomotor endet der Ansaugtakt, wenn sich der Kolben am unteren Totpunkt befindet. Nach Schließen des Einlassventils beginnt mit der Kolbenbewegung nach oben der Verdichtungstakt. | ||
Beim Atkinson-Zyklus kann, durch die intelligente Steuerung des Öffnungs- und Schließzeitpunktes des Einlassventils durch Verstellung der Nockenwelle [[vvt-i]], der Beginn des Kompressionstaktes optimal an die Betriebsbedingungen des Motors angepasst werden. | Beim Atkinson-Zyklus kann, durch die intelligente Steuerung des Öffnungs- und Schließzeitpunktes des Einlassventils durch Verstellung der Nockenwelle [[vvt-i]], der Beginn des Kompressionstaktes optimal an die Betriebsbedingungen des Motors angepasst werden. | ||
- | Durch das noch geöffnete | + | Durch das noch geöffnete |
Dieses Verfahren hat mehrere **Vorteile**. | Dieses Verfahren hat mehrere **Vorteile**. | ||
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**Erstens** kann man den Füllgrad des Zylinders mit dem Zeitpunkt, zu dem das Einlassventil schließt, bestimmen: je später, desto weniger Gemisch verbleibt im Zylinder. Auf diese Weise braucht der Füllgrad, anders als beim Otto Zyklus, nicht ausschließlich nur mit der Drosselklappe bestimmt zu werden. Die Drosselklappe kann also viel weiter geöffnet bleiben und so werden auch die **Pumpverluste**, | **Erstens** kann man den Füllgrad des Zylinders mit dem Zeitpunkt, zu dem das Einlassventil schließt, bestimmen: je später, desto weniger Gemisch verbleibt im Zylinder. Auf diese Weise braucht der Füllgrad, anders als beim Otto Zyklus, nicht ausschließlich nur mit der Drosselklappe bestimmt zu werden. Die Drosselklappe kann also viel weiter geöffnet bleiben und so werden auch die **Pumpverluste**, | ||
- | **Zweitens** können, im Gegensatz zum Ottomotor, **Kompressions- und Expansionsverhältnis unterschiedliche Werte annehmen**. Dies entschärft den bestehenden Zielkonflikt zwischen Kompressions- und Expansionsverhältnis. Während das Kompressionsverhältnis technischen Grenzen unterliegt, wird für eine optimale Verbrennung ein möglichst großes | + | **Zweitens** können, im Gegensatz zum Ottomotor, **Kompressions- und Expansionsverhältnis unterschiedliche Werte annehmen**. Dies entschärft den bestehenden Zielkonflikt zwischen Kompressions- und Expansionsverhältnis. Während das Kompressionsverhältnis technischen Grenzen unterliegt, wird für eine optimale Verbrennung ein möglichst großes |
Aus diesen Gründen erfolgt bei diesem Verfahren eine **höhere Ausnutzung der Verbrennungsenergie und eine Reduzierung der Schadstoffemission.** | Aus diesen Gründen erfolgt bei diesem Verfahren eine **höhere Ausnutzung der Verbrennungsenergie und eine Reduzierung der Schadstoffemission.** | ||
- | **Nachteile** des Betriebes im Atkinson-Zyklus sind eine vergleichsweise niedrige maximale Motordrehzahl und ein **im unteren Drehzahlbereich relativ geringes Drehmoment**, | + | **Nachteile** des Betriebes im Atkinson-Zyklus sind eine vergleichsweise niedrige maximale Motordrehzahl und ein **im unteren Drehzahlbereich relativ geringes Drehmoment**, |
- | **James Atkinson** entwickelte 1886 (also 10 Jahre nach Nikolaus A. Ottos Ottomotor) diese Technologie mit damals | + | **James Atkinson** entwickelte 1886 (also 10 Jahre nach Nikolaus A. Ottos den Ottomotor) diese Technologie mit einer damals |
Der sogenannte Atkinson-Miller-Zyklus ist ein Expansionszyklus zur Abkühlung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei aufgeladenen Motoren und hat nichts mit dem beim Prius verwendeten Atkinson-Zyklus zu tun. Der Motor des Prius arbeitet ohne Aufladung. | Der sogenannte Atkinson-Miller-Zyklus ist ein Expansionszyklus zur Abkühlung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei aufgeladenen Motoren und hat nichts mit dem beim Prius verwendeten Atkinson-Zyklus zu tun. Der Motor des Prius arbeitet ohne Aufladung. | ||
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Die neuen (größeren) **Lexus-Modelle** nutzen eine kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung. Sie werden anscheinend auch im Atkinson-Zyklus betrieben. | Die neuen (größeren) **Lexus-Modelle** nutzen eine kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung. Sie werden anscheinend auch im Atkinson-Zyklus betrieben. | ||
- | **Der maximale Wirkungsgrad des P2 Motors ist 230g/kWh, macht 48%** | + | **Der maximale Wirkungsgrad des P2 Motors ist 230g/kWh, macht 37,48 bis 39,17 %** |
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+ | **Der maximale Wirkungsgrad des P3 Motors ist 220g/kWh, macht 39,18 bis 40,95 %** | ||
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+ | (Heizwert Superbenzin 11,1–11,6 kWh/kg) | ||
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+ | ===== Effizienzsteigerung des Motors Prius 2 zu Prius 3 ===== | ||
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+ | Schaubild der Drehmomentverläufe: | ||
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- | **Der maximale Wirkungsgrad des P3 Motors ist 220g/kWh, macht 50%** | ||
- | (Energiegehalt Benzin ~9kWh)**** | ||
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atkinson-zyklus.1309754166.txt.gz · Zuletzt geändert: 2011/07/04 06:36 von 81_90_37.250