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schichtdicken-messgerat

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Allgemein

Ein Schichtdicken-Messgerät (auch Lackprüfer sowie Lackschichtenmesser genannt) wird eingesetzt, um die Lackdicke auf verschiedenen Oberflächen zu messen. Insbesondere bei der Prüfung eines Gebrauchtwagens werden diese Geräte verwendet, um die nachlackeirten Flächen eines Fahrzeugs auszumachen und die reparierten Unfallspuren zu entdecken. Gute und etwas teurere Geräte messen sowohl auf ferromagnetischen (z.B. Eisen) als auch auf nichtferromagnetischen (z.B. Aluminium) Untergründen.

In der Regel wird die Dicke der Beschichtung (bei den Kraftfahrzeugen ist es eben der Lack samt der Grundierung) in Mikrometer (1 Mikrometer entspricht einem Tausendstel Millimeter) gemessen. Dadurch ergibt sich der Umstand, dass selbst die Werklackierung trotz modernster Beschichtungstechnik nicht überall absolut gleichmäßig ist, was sich bei der Messung in geringfügigen Abweichungen der Dicke widerspiegelt (ein genau messendes Werkzeug vorausgesetzt). Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass die Lackschichtdicke nicht bei jedem Hersteller gleich dick ist, ferner gibt es Unterschiede in der Dicke je nach Einsatzbereich in einem Kraftfahrzeug: Im Bereich des Türrahmens (also z.B. der Bereich der B-Säule) ist die Farbschicht etwas dünner als außen (anhand der Bilder wird gezeigt, was gemeint ist).

Herstellerspezifisch

Bei Fahrzeugen von Toyota habe ich folgende Werte ermitteln können (Prius II, Prius III, Prius IV ):

  • Die dünnste Farbschicht beträgt etwa 70 bis 90 Mikrometer (0.07-0,09 Millimeter), bspw. im (Innen-)Bereich der B-und C-Säule
  • Die Farbschicht außen beträgt etwa 100 bis 130 Mikrometer (0,1 - 0,13 Millimeter).
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Sollte die Farbdicke den Wert von 200 Mikrometer (0,2 Millimeter) überschreiten, wurde diese Stelle bereits nachlackiert! Bei größeren Schäden, welche gespachtelt werden mussten, liegen die Werte noch höher und können mehrere Millimeter betragen.

Nun folgen einige Messungen der Bereiche, welche nachweislich nachlackiert und gespachtelt wurden. Als Messobjekt dient mein Prius III, welcher nach einem Auffahrunfall instandgesetzt wurde.

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Nachfolgende Bilder wurden in einer dukleren Garage erstellt, weswegen ihre Qualität etwas zu wünschen übrig lässt. Entscheidend sind jedoch einzig und allein die Messwerte, diese lassen sich aber problemlos ablesen.

Zunächst einige Messungen der Bereiche, welche nicht nachlackiert wurden.

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Nun werden die Bereiche gemessen, welche nachträglich lackiert und gegebenenfalls auch gespachtelt wurden.

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